Die Nähe zur Natur ist mir wichtig und Gott sei Dank habe ich davon eine ganze Menge direkt um mich herum. Naturverbundenheit die Liebe zu Mensch und Tier und die Liebe zum kreativen Tun, prägen mich seit dem ich denken kann. Aber wen wundert es?
Wer sich die Blätter meines Familienstammbaumes etwas genauer ansieht, wird dort so manchen Menschen mit ähnlichen Begabungen und Eigenschaften wiederfinden.
Wenn die Richtung stimmt
Nachdem meinen Berufswunsch Goldschmiedin zu werden, auf Grund von Ermangelung der Ausbildungsplätzen nicht möglich war. Beschloss ich Floristin zu werden. Ich besuchte das BGJ der Agrarwirtschaftsschule Justus-von-Liebig in Hannover Ahlem und bewarb mich zeitgleich im damals renommierten Blumenfachgeschäft "Blumen Meyer" in Hannover. Zu meiner Freude wurde ich dort sofort angenommen und blieb dort auch über meine Lehre hinaus noch einige Zeit.
Am Anfang allerdings fiel mir das Blumenbinden und Blumenstecken ganz und gar nicht so leicht. Ich hatte immer ein wenig Lampenfiebern, wenn ich im Beratungsgespräch war oder vor Kunden Blumen binden musste. Aber auch das änderte sich recht schnell und machte mir zunehmend Spaß, denn ich hatte tolle Ausbilder und kreative Kollegen. Wir konnten uns floristisch bei Blumen Meyer austoben. Die Kundschaft liebte es exclusiver, gern hochwertig und stellten sich für unsere Kreationen gern in die lange Warteschlange, die sich zum Wochenende und zu den Feiertagen aus dem Geschäft schlängelte. In der Weihnachtszeit kam es vor, dass wir morgens erst gegen 3:00 Uhr nach Hause fuhren, um gegen 6:00 Uhr wieder anzufangen. Es waren arbeitsreiche Zeiten und Frau Meyer wurde nicht müde uns mit Eintopf, Kaffee, Tee und Süßem zu versorgen. Jeden Samstag, gab es ein Frühstück für das gesamte Team, nur die Frage war stets, wann es zu sich nehmen?! ;)
Es waren "die goldene Zeiten" der Floristen. Heute sind diese Erzählungen Geschichte. Heute kämpfen fast alle meiner Kollegen gegen Billigangebote der Super-, und Baumärkte, treffen auf ihren Großmärken ihre früheren Kunden und müssen sich gegen reine "Blumenverkäufer" durchsetzten, die ohne jegliche Ausbildung mit schlechten Kalkulationen den Ruf der Branche weiter torpedieren. Die Lage ist dramatisch und ein weiteres Handwerk stirbt ganz langsam aus. Es ist so unfassbar schade! Aber wir arbeiten daran... Ein Kunde der weiß, wie er mit seinen Blumen richtig umgehen kann, traut sich auch einen tollen und teureren Blumenstrauß zu. Wer Blumen liebt, mag den Alltag mit ihnen verbringen und versteht sie als Bereicherung in seinem Leben. So wie ein guter Wein, ein schmackhaftes Essen, eine entspannte Massage uns wiederbeleben kann, so können Blumen unsere Seele berühren, aber bis dass wir sie in den Händen halten können sind viele fleißige Menschen nötig um uns diese Freude überhaupt erst zu ermöglichen. Wertschätzen wir also - aber wertschätzen kann nur der, der über das Wissen verfügt, wie sich der Wert der Sache die wir wertschätzen sollen, zusammensetzt!
"Blumen sind purer Luxus!", sagte Frau Meyer immer,
"Sie werden ganz sicher das ERSTE sein,
was man weglässt, wenn das Geld knapp wird."
JA, da gebe ich Ihr Recht! Aber sie werden auch immer das ERSTE sein, was am Wegesrand gepflückt wird, um seinen Liebsten eine kleine Freunde zu machen!" gerade dann, wenn der Geldbeutel leer ist!
Die Zeit bei Meyers war aufregend, vielfältig und immer herausfordernd. Das Personal kam und ging, aber im guten Sinne, denn viele von unseren Gesellen, nutzten Blumen Meyer als Sprungbrett für Ihre eigenen Karrierestart vor der Meisterschule.
Hier findest Du einige meiner lieben Kollegen, wenn Du in ihrer Nähe bist besuche sie unbedingt einmal:
Floristmeisterin Monika Wiesing, Hannover: www.blumen-wiesing.de
Floristmeisterin Heike Wilhelm, Großburgwedel: www.hoffloristik.de
Floristmeisterin Sana Boßling, Springe: www.sanas-floresco.de
Floristmeister Harald Lange, Hildesheim: www.1a-blumen-lange.de
Floristmeister Jan Rathjen, Rendsburg www.rathjens.com + www.rathjens-depot.de
Bürozeiten
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